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by reinhard storz

 


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Peter Fischli & David Weiss


     
 

 

Visible World installatio, 2002
The piece Visible World consisted of light tables on which the artists had arranged 2,800 slides that they had taken on their travels around the world. The result was a personal reading of the idea of the atlas – or better still, the anti-atlas – as a process of documentation of the facts, places and knowledge of everyday life. The twelve monitors that made up the video installation Untitled (1995) screened 96 hours of video footage taken by Fischli & Weiss during their regular strolls through Zurich. Thus, ordinary and apparently anodyne reality conquered territories that are ordinarily set aside for fiction and mystery.

 

 

Sonne, Mond und Sterne, 2007
Named after a nursery song, 'Sonne, Mond und Sterne'is a presentation of a commission by Swiss media conglomerate Ringier AG to design their 2007 annual report. For the piece, Fischli and Weiss tore 800 full page ads from a huge range of magazines and have arranged them into a pattern that is a ‘kind of visual encyclopedia of late capitalism’, reflecting as it does the mores and aspirations of the contemporary consumer.
Fischli calls it a ‘psychogram of a certain moment of society’ and the show is certainly made more poignant by the current economic climate. The hefty catalogue, weighing in at over 4kg, would make a fine addition to the bookshelf but could also double up in an emergency as fitting fuel should a true economic ice age set in.
2007

 
 
  Sonne, Mond und Sterne, 2007

 
 
  Visible World (2009)

 
   
 

An der Kunstbiennale in Venedig erhielten die beiden Künstler 2003 den »Goldenen Löwen« für ihre Arbeit mit Fragen, aus denen einerseits eine Diaprojektion (siehe unten) resultierte, andererseits ein Buch mit dem Titel »Findet mich das Glück?«.

Hunderte, scheinbar sinnlose Fragen, wie „Warum geschieht nie Nichts? Kommt ein Bus? War ich noch nie ganz wach? Kommen Meinungen von selbst? Muss ich mir den Tod vorstellen wie eine Landschaft mit einem Haus wo man hineingehen kann und ein Bett steht wo man schlafen kann? Stimmen meine Säfte? Bellt der Hund die ganze Nacht? Gibt es die Welt auch ohne mich? Ist meine Dummheit ein warmer Mantel?“ wurden in kurzer Abfolge an die Wand projiziert, ohne Antworten zu geben.

 
 
  Fragentopf
   

 

 

„Ich hasse dieses Chaos auf der Welt. Nichts funktioniert. Alles ist hoffnungslos und traurig.“
– Der Bär in: „Der geringste Widerstand“

Die aufgegriffenen alltäglichen, manchmal scheinbar banalen Themen und Gegenstände bekommen dadurch ihre Aussage, dass sie in Beziehung zueinander gesetzt werden oder unerwartet im Kontext eines Museums oder einer Ausstellung auftauchen. In Ihrem Film „Sichtbare Welt“ setzten sie Aufnahmen des Schweizer Mittellands gegen den subtropischen Regenwald und den Sonnenuntergang in Venedig neben die Stadt Los Angeles. Die Serie „Untitled (Flowers)“ vereinigt durch Doppelbelichtung Fotografien von Blumen der unterschiedlichsten Orte der Welt in einem Bild. Oft entstehen Serien von Arbeiten, die manchmal über Jahre hinweg weiter geführt werden. Diese Arbeiten können alleine für sich stehen oder in Beziehung zueinander gesehen werden. Ein typisches Beispiel dafür ist die Serie „Airport“, eine Sammlung von Fotografien von Situationen auf Flughäfen, die in einem Bildband 1989 zusammengefasst wurden, aber bis in die heutige Zeit fortgesetzt wird.
In ihren Fotoserien portraitierten sie alltägliche Szenen, wie die auf Flughäfen, im Urlaub oder Vorstadthäuser. Die Arbeiten entstanden während zahlreicher Reisen, aber auch in dem direkten Umfeld ihrer Heimatstadt Zürich. In späteren Jahren gehörten Multimedia-Installationen und Projektionen zu ihren Arbeiten.