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Maurizio Cattelan (*1960): : , Kunsthaus Bregenz 2008






La Nona Ora – Die neunte Stunde. Installationsansicht aus der Kunsthalle Basel 1999
In einem mit rotem Teppich ausgelegten Raum der Basler Kunsthalle liegt ein weiß und gold gewandeter alter Mann am Boden, hingestreckt offensichtlich von einem Felsbrocken, der erst das Glasdach durchschlagen hat, bevor er Papst Johannes Paul II. zur Strecke brachte. Als die Arbeit in Warschau ausgestellt wurde, kamen Parlamentsabgeordnete herbei, wälzten den Stein beiseite und wollten den Pontifex wieder aufrichten, die Museumsdirektorin wurde entlassen. Besser geht es nicht.


einige Copy-Paste-Zitate aus dem web:

Maurizio Cattelan hält sich selbst und der Kunstwelt den närrischen Spiegel vor, karikiert die Kunstströmung des Konzeptualismus. Er ist vielleicht der witzigste lebende Künstler, und doch hat jedes seiner Werke auch eine hässliche und grausame Seite. So befestigte er seinen Galeristen mit Klebeband an der Wand von dessen Galerie und bescherte ihm damit einen Krankenhausaufenthalt. Einen anderen Galeristen steckte der Künstler für sechs Wochen in ein überdimensionales, pinkfarbenes Peniskostüm. Die Hände eines wächsernen Schülers nagelte er mit zwei Bleistiften auf das Schulpult.

Maurizio Cattelan hat kein Atelier, er hat nie eine Kunsthochschule besucht, und eine Zeit lang wurde sogar bezweifelt, dass es ihn überhaupt gibt. Denn zu Interviews schickte er stets Doppelgänger. Das ist ungewöhnlich für einen Mann, der einer der spannendsten und einflussreichsten Künstler der Gegenwart ist. Und es ist noch nicht einmal die ganze Wahrheit. Denn auch die beliebte Geschichte vom verkannten Genie, das jahrelang im stillen Kämmerlein saß, bis es entdeckt wurde, passt auf Cattelan nicht. Im Gegenteil: Er gibt freimütig zu, keines seiner Werke selbst geschaffen zu haben.
(aus: http://www.vanityfair.de/articles/kultur/maurizio-cattelan/2008/02/06/06796/)

Zusammen mit Massimiliano Gioni und Ali Subotnick kuratierte er 2006 die 4. Berlin Biennale für zeitgenössische kunst mit dem Titel „Von Mäusen und Menschen“.