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Christoph Büchel (*1966): : Close Quarters. 2004 Kunstverein Freiburg im Marienbad


Hole / Kunsthalle Basel 2005

Christoph Büchel (*1966): Hole / Kunsthalle Basel 2005

Die Werke von Christoph Büchel (*1966) verarbeiten aktuelle politische und gesellschaftliche Zustände. Der Raum, seine gesellschaftlichen Bedeutungen und Markierungen, seine Benutzer, sowie die Besitzverhältnisse, denen er unterworfen ist, sind zentrale Themen in Büchels Arbeiten. Seine massiven, aufwendigen Rauminstallationen nisten sich in den Kunstinstitutionen ein, dehnen sich räumlich aus und richten sich falls nötig auch gegen gängige Ausstellungskonventionen. Büchel richtet seine Räume präzise ein und stattet sie detailgetreu mit Indizien aus, so dass der Betrachter zum Voyeur und zum Fahnder in einem fiktiven Erzählraum wird. Büchel fordert vom Betrachter viel – sei es der Körpereinsatz beim Überwinden von räumlichen Hindernissen oder die aktive Teilnahme im Kopf. Die inszenierten Ausnahmezustände und chaotischen Strukturen sind höchst bedrohliche Bilder verschütteter Traumata der Zivilisation, die mehr Realität offenbaren, als auf den ersten Blick sichtbar wird.

Die Installation in der Kunsthalle Basel wird nur durch den Lift vom Foyer aus betreten. Der Besucher trifft unter anderem auf ein Wartezimmer, die Praxis eines Psychotherapeuten („Shrink Room“) und ein grosses Zelt mit den Trümmern eines explodierten Reisebusses. Diese Räume dienen dazu, verschiedene mentale Zustände zu repräsentieren.

http://www.kunsthallebasel.ch/exhibitions/archive/14?lang=de