Netzbasierte Kunst

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Net Community 1


Newsletters / Weblogs / Podcast
Das Internet ist in erster Linie ein kostengünstiges und schnelles Kommunikationsmedium für textbasierte Informationen. Spezialisierte Newsletters und Mailinglists erlauben den täglichen Austausch von Informationen zu Sachthemen. Solche regionalen und internationalen Diskussionsforen sind auch für den Kunstbereich wichtig. Dank ihnen funktioniert die Bekanntmachung und inhaltliche Diskussion von Netzkunst. Auch das Engagement von Weblogs, vergleichbar mit persönlichen Netztagebüchern, und zunehmend auch von Podcasts, welche eigene Radiosendungen’ für den mp3-Player anbieten, helfen mit, neue Netzkunstwerke bekannt zu machen. Diese vielstimmige und grenzübergreifende Kommunikation von Web-Usern bietet die kreative Atmosphäre, in der Netzkunst entstehen und, unabhängig von der Bekanntmachung in Printmedien, ihr Publikum finden kann.

Geschenkökonomie, Copyleft und Opensource (versus Digital Right Managment)
Obwohl Informationen in unserer Informations- und Wissensgesellschaft zu den wichtigsten Handelsgütern gehören, sind im Internet als dem grössten weltweiten Informationsarchiv immer noch viele Daten gratis abrufbar. Die Netz-Aktivisten sehen darin eine wichtige Chance, möglichst viele Menschen an Informations- und Kulturgütern teilhaben zu lassen. Sie wehren sich für einen freien Austausch digitaler Daten, wozu auch Software, Musik, Texte und Netzkunst gehören. Ein prominentes Beispiel ist die Opensource-Software Linux, zu der viele Programmierer gratis immer neue Verbesserungen beitragen. Von der General Public Licence (1985) bis zu creative commons (2002) entstanden Copyleft-Initiativen, die juristische Formen der kostenlosen Benützung und Verbreitung von Software, Texten, Bildern und Musik definieren. Es handelt sich dabei um eine internationale Kultur-Initiative, welche gegen die Kommerzialisierung und Monopolisierung von Wissen ein neues Verständnis von partizipativer Nutzung einführen will.
Erweiterte Lektüre und viele Links:- Copyleft

Kunstplattformen
Eine wichtige Rolle für die Vermittlung von Kunst im Internet spielen Kunst-Plattformen, welche, je nach Ausmass ihres Engagements, die Produktion von Netzkunst fördern, Werke auf ihrem Server anbieten, qualifizierte Linklisten pflegen und einen Mail-Versand mit aktuellen Kunsthinweisen betreuen. International am bekanntesten ist die Plattform www.rhizome.org aus New York. In ihrem regelmässigen Mailversand kommentieren Kunstvermittler ausgewählte internationale Netzkunstprojekte. Informativ ist auch die amerikanische Plattform turbulence.org, welche mit Geldern der Stiftung für New Radio and Performing Arts seit 1996 regelmässig neue Netzkunst-Werke in Auftrag gibt. Als Pionier unter den Künstlerplattformen ist thing.net zu nennen, welche 1992 in New York gegründet wurde und später Knotenpunkte in Amsterdam, Basel, Berlin und Wien bekam. Aus dem Schweizer Kotenpunkt thing.ch entstand 1997 die Plattfotm xcult.org
Weiterer Text + Bildmaterial: www.rhizome.org
www.turbulence.org
www.xcult.org